Es gibt diese Spiele, da läuft nichts so wie es soll. Trotz Motivation, trotz der sonst erfolgreichen Spielweise: Am Sieg streift man knapp vorbei. Solche Spiele haben die Landesligadamen des TV Gundelfingen hinter sich. Das Sonntagsspiel gegen den ESV 27 Regensburg II war keine dieser Partien, die man besser abhakt. Sie war endlich wieder ein Treffer.
Diesmal hat vieles gestimmt. Die Absprachen in der Abwehr und die nötige Aggressivität. Die Spielzüge im Angriff und die Verbissenheit, die gegnerische Abwehr zu durchbrechen. Nach 60 Minuten dürfen die Gundelfingerinnen aufatmen. Sie gewinnen nach einer harten Partie 23:21 gegen die Regensburger Reserve und steigen einen Platz hoch auf Rang zwölf der Tabelle (von 14). Damit sind sie punktgleich mit Platz elf und Platz zehn, die lediglich wegen des besseren Torverhältnisses vorne liegen.
Nach dem ersten Vorsprung durch die Gäste, stellen die Gundelfingerinnen das Gleichgewicht am Sonntag in der Kreissporthalle bald wieder her und demonstrieren gewohnte Stärke. In der Abwehr muss sich das Team von Christof Traut und Hannah Ruchti erst ordnen und eine Lösung gegen die Außenspielerinnen finden. Noch setzt sich keines der Teams ab. Erst als der gegnerische Trainer wechselte und Gundelfingen eine Manndeckung auf die Außen spielt, bauen die Gastgeberinnen ihre Führung aus. So reicht es zur Halbzeitpause zum 14:11. Und den Vorsprung können sie nach dem Seitenwechsel sogar noch toppen.
Auch das Tempospiel im Angriff ist gut. Rückhalt gibt der Mannschaft Monique Baumgärtner im Tor. So bauen sie die Führung auf 17:11 aus und verschaffen sich Sicherheit für die verbleibenden 20 Minuten. Denn für die Regensburger ist das Spiel noch nicht abgehakt. Sie kämpfen sich zurück und erzielen fast den Ausgleich (21:20), weil die Gundelfinger Abwehr hier und da nachlässig ist. Im Angriff erspielen sich die Gundelfingerinnen zwar gute Wurfpositionen, nicht jede Chance landete jedoch im Tor. Das Spiel wird noch einmal spannend, vor allem weil fünf Minuten vor Schluss Cindy Huber mit einer Zweiminutenstrafe vom Feld geschickt wird.
Es ist ein hartes Spiel, angesichts der Zeitstrafen. Auf beiden Seiten werden viele Fouls geahndet. Eine Spielerin der Gäste beschwert sich beim Schiedsrichter, weil sie mit einer Entscheidung nicht einverstanden war, und muss dann mit Rot gehen, weil sie damit ihre dritte Zeitstrafe verbuchen muss.
Der Gundelfinger Angriff mobilisiert schließlich noch einmal die bereits schwindenden Kräfte. Nicole Kerler und Jesula Thomas treffen und können das Spiel so letztlich über die Zeit retten. Gundelfingen durchbricht die Negativ-Serie und gewinnt endlich wieder mit 23:21.
“Es ist wichtig, dass wir uns endlich wieder belohnt haben”, sagte Spielführerin Nicole Kerler nach dem knappen Sieg. Man habe noch Anschluss zum Mittelfeld und so bleibe auch die Motivation hoch. (vmö)
Spielerinnen: Baumgärtner; Thomas (1), Kerler (2), E. Gerstmayr (5/4 Siebenmeter), K. Gerstmayr, C. Huber (5), Haselmeier (4/2), Fischer, Jana Kling (2), Bergbreiter (4/1), S. Huber
Spielfilm: 0:2, 3:3, 6:4, 7:7, 11:11, 14:11; 17:11, 19:14, 19:17, 20:19