Die gesammelte Mannschaft muss sich bei den anwesenden Fans für einen unangemessenen Auftritt in der eigenen Halle entschuldigen. Bei einer deutlichen 24:31 Niederlage gegen Haunstetten III stimmte vieles nicht, aber vor allem der Eindruck, dass die Mannschaft den Kampf an diesem Tag überhaupt nicht angenommen hat, ist überhaupt nicht zu rechtfertigen.
Auf verschlafene Anfangsminuten mit einem schnellen 0:4 Rückstand folgten nur noch weitere zerfahrene Minuten, in denen fast jeder einen überhasteten Abschluss suchte und die Abwehr gar keine Deckungsarbeit vermuten ließ. Dies veranlasste Coach Bauer/Gutbrod zu einer zurecht deutlichen Ansprache in einer frühen Auszeit nach rund zehn Minuten. Frisch aufgeweckt und an der eigenen Ehre gepackt passierte….weiterhin überhaupt nichts. Offensiv fanden weiter komplett überhastete und inkonsequente Einzelaktionen statt, defensiv hingegen verlor man fast jedes Duell auf der 9-Meter-Linie, was die erfahrenen aber lediglich zu siebt angereisten Haunstettener gnadenlos und intelligent ausnutzen und fast immer komplett freie Chancen generierten. Traurig ist an dieser Stelle auch, dass die sieben Gäste durchgehend höheres Tempo gingen als der breite Heimkader mit vielen jungen Spielern und einer vermeintlich guten Fitness. Resultat einer schäbigen Spielleistung war dann die 9:16 Halbzeitführung der Gäste, die das Spiel schon vorzeitig entscheiden sollte. Nach der Pause hielt man zwar mit, der Abstand schmolz aber nie nennenswert weiter und die Schwächen der ersten Halbzeit setzten sich fort. Der deutliche 24:31 Punktverlust führte zu hängenden Köpfen im Team und der Frage, wie weit diese Mannschaft eigentlich wirklich ist.
Eingeordnet werden muss das Spiel folgendermaßen: Haunstetten zählt als seit einem Jahr ungeschlagener Aufsteiger zu den Ligafavoriten, generell sind die Punkte gegen diesen Gegner nicht fest eingerechnet. Diese Einschätzung greift jedoch für einen volleren Kader des Gegners. Und diese Einschätzung hat nichts mit dem erschreckenden Einstellungsmangel der Mannschaft in diesem Match zu tun. Taktisch, in den Absprachen und im Zusammenspiel muss unsere Zweite fraglos noch einen weiten Weg gehen, hochklassige Erfahrung und konstante Abläufe fehlen im Team. Dennoch hat man als Mannschaft mit Ambitionen geschlossen zusammen zu stehen und Verantwortungen zu übernehmen, insbesondere mit dem dringlichen Ziel vor Augen, nicht sofort wieder abzusteigen.
Mit Ichenhausen und Haunstetten hat man zwei von drei Ligafavoriten – die HSG Lauingen-Wittislingen zählt noch dazu- bereits hinter sich gebracht, nun folgen die Spiele aus denen man unbedingt Punkte gewinnen muss. Selbstzweifel und purer Ärger helfen nicht, es gilt mit Engagement und sinnvoll an sich zu arbeiten, um sich nicht nochmal so für die eigene Leistung schämen zu müssen. In diesem Sinne heißt es Kopf hoch, Jungs! Weiterarbeiten, zusammenstehen und mit vollem Einsatz in die nächsten Spiele gehen!
Nach einer spielfreien Woche will man beim nächsten Heimspiel am 15. Oktober um 17 Uhr nämlich wieder ganz anders vor dem heimischen Publikum auftreten und dem Gegner aus Aichach alles entgegensetzen, was in diesem Team steckt.
TVG: Lischka (TW), Hammer (TW), Gerstmayr (2), Köster (3), Hälbich (1), Bamberger (5/3), Fauser, Hegele (1), Daebler (3), Deininger (3), Krumscheid (2), Schmid, Aurnhammer (4)