Der Fluch der verpatzten letzten Minuten liegt noch immer auf den Gundelfinger Landesliga-Handballerinnen. Gegen den sechstplatzierten Post SV Nürnberg gab das Team am Sonntag einen Vier-Tore-Vorsprung aus der Hand und musste enttäuscht die Punkte dem Gegner überlassen. Sie verloren 25:26 gegen die Nürnbergerinnen.
Dabei dominierten die Gundelfingerinnen in der Kreissporthalle immer wieder das Geschehen. Durch Fehler im Angriff blieben die Gäste aus Franken allerdings am Ball – eine knappe Kiste. Die erste Halbzeit war durch ein schnelles Spiel auf beiden Seiten geprägt. Gundelfingen hatte die Möglichkeit zu klaren Konter-Toren, aber es war der Wurm drin. Die gegnerische Torhüterin wehrte diverse Versuche ab. Nur mühsam schaffte es Gundelfingen zum 3:2. Auf der anderen Seite waren aber auch durchaus sehenswerte Spielzüge dabei. Auch das Kreisanspiel zu Lena Bergbreiter klappte in dieser Phase des Spiels gut. Überzeugen konnte Gundelfingen allerdings noch nicht, die Führung gelang erst in der 25. Minute wieder.
In der Abwehr versuchte sich Gundelfingen offensiv, womit die Gäste durchaus an ihre Grenzen stießen. Allerdings bestraften sie die Roten sofort, wenn sich doch eine Lücke auftat. Keines der beiden Teams setzte sich ab. Zur Halbzeit gingen sie mit einem Unentschieden (12:12) in die Kabinen.
In der Halbzeit erinnerte sich die Truppe um das Trainergespann Ruchti/Traut an das zurückliegende Spiel gegen Winkelhaid. Die selbe Stimmung sollte wieder in die Halle, der selbe Ehrgeiz. Gundelfingen setzte das auch sofort um. Sogar mit nur noch vier Spielerinnen auf dem Feld gaben sie das Zepter nicht aus der Hand, sondern spielten konzentriert zum Ausgleich (19:19) und überstanden diese Phase souverän. Was folgte, war ein Vier-Tore-Vorsprung zum 25:21. Die Gastgeberinnen verschafften sich ein gutes Polster, dass sieben Minuten vor Schluss schon viel versprechend war. Am Ende jubelten allerdings die Nürnbergerinnen.
Vorne wurde viel zu hastig gespielt. Unnötige technische Fehler wurden mit Gegentoren bestraft. In der Abwehr fehlten zudem Absprachen. Nun waren es die Gäste, die den Vorsprung zum Schmelzen brachten und die Gundelfingerinnen wieder zittern ließen. Beim Unentschieden war zwar noch alles offen, allerdings waren die Nerven nicht stark genug. Ein Torversuch scheiterte, Nürnberg machte ein zu einfaches letztes Tor und für Gundelfingen war die Zeit abgelaufen, um aus dem 25:26-Spielstand noch ein Remis zu zaubern. Das Team sitzt weiter fest aus dem vorletzten Tabellenplatz und belohnt sich nach eigentlich guten Spielen nicht mit dem finalen Sieg. Nächte Woche steigt das Derby gegen Günzburg, dem Tabellenzweiten. (vmö)
Spielerinnen: Wiest, Mörzl; Thomas (3), Kerler (7), E. Gerstmayr (2/1), K. Gerstmayr, Huber (4), Haselmeier (2), Fischer, Eckmaier, Jennifer Kling (3), Bergbreiter (4),
Spielfilm: 3:2, 5:7, 9:8, 12:12; 13:12, 17:16, 18:19, 23:20, 25:21, 25:26