Die BOL-Handballer des TV Gundelfingen sind vergangenen Samstag in die neue Spielzeit gestartet. Zu Gast war der TVG beim ambitionierten Aufstiegsaspiranten TSV Göggingen. Das Team aus Göggingen, das seit Jahren durch die körperliche Präsenz zu den besten Teams der BOL zählt, konnte sich vor der Saison nochmal personell verstärken und auch auf der Trainerbank konnte mit Stephan Volmering ein neues Gesicht präsentiert werden. Für den TVG war es also direkt die erste Standortbestimmung nach dem Abstieg aus der Landesliga. Personell geht die Saison für den TVG nicht gut los. Im Abschlusstraining verletzte sich Spielmacher Fabian Rettenberger an der Leiste und fällt vorerst aus. Ebenso unterzog sich Linksaußen Michael Schaarschmidt einer Untersuchung der anhaltenden Kniebeschwerden und muss ebenfalls vorerst pausieren. Wie lange die beiden ausfallen steht noch nicht genau fest. Das Spiel ging gut los aus Sicht des TVG. Eine sichere Abwehr und ein gut haltender Dominik Brucker im Tor machten den Hausherren das Tore werfen schwer. Göggingen dezimierte sich durch überharte Fauls selbst und öffnete dem TVG die Chance erstmals einen kleinen Vorsprung herauszuwerfen. Die mittlerweile beliebte Option in der Unterzahl den Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler auszutauschen bescherte TVG-Torhüter Brucker die Chance einen direkten Wurf auf das verwaiste Tor der Gögginger zu unternehmen. Dieser Wurf fand sein Ziel und kurze Zeit später traf der treffsichere Rechtsaußen Manuel Frieß zum 2:6 Zwischenstand nach 10 Minuten. Dies veranlasste Göggingen zur ersten Auszeit. TVG-Kapitän Bauer knickte in dieser Phase unglücklich um und musste direkt behandelt werden. Kurze Zeit später musste auch Marco Krumscheid nach einem Zusammenprall am Knie behandelt werden. Der TVG war gezwungen die Aufstellung zu ändern und fand nicht sofort zum gewohnten Spiel zurück. Göggingen nutzte dies im Stil einer Spitzenmannschaft und verkürzte bis zur Halbzeit auf 10:11. „Wir müssen Göggingen weiterhin unser Spiel aufzwingen und aufs Tempo drücken!“, fordert TVG-Trainer Hander in der Halbzeitansprache. Der Beginn der zweiten Hälfte sollte jedoch genau das Gegenteil bringen. Göggingen kam hellwach aus der Kabine und konnte sofort ausgleichen. Bei einem Abwehrversuch blieb Torhüter Brucker im Boden hängen und musste angeschlagen ausgewechselt werden. Göggingen rannte nun an wie ein spanischer Stier und war drauf und dran den TVG aus der Halle zu fegen. Beim 17:14 jedoch folgte eine überraschende Spielunterbrechung. Der Laptop, der für den digitalen Spielberichtsbogen zuständig ist, bekam plötzlich keinen Strom mehr und somit musste für Ersatz gesorgt werden. Als das Gerät wieder gestartet war, wusste jedoch zur allgemeinen Erheiterung niemand das Passwort des Betriebssystems und so musste auf ein anderes Gerät umgerüstet werden. Bis die Systeme wieder am Laufen waren dauerte es rund 15 Minuten. Diese 15 Minuten verhalfen TVG-Physio Ann-Kathrin Rill um die drei angeschlagenen Bauer, Brucker und Krumscheid wieder fit zu bekommen und TVG-Trainer Bleher schickte die Leistungsträger direkt zurück auf die Spielfläche. Göggingen bekam diese Unterbrechung nicht gut und Gundelfingen konnte beim 20:20 wieder ausgleichen. Neuzugang Nico Ruchti rührte im Mittelblock Beton an und zwang Göggingen zu schlechten Wurfpositionen, die meist in den Händen von Brucker landeten. Unter lautstarkem Jubel der zahlreichen TVG-Anhänger, unter ihnen auch Bürgermeisterin Miriam Gruß, zog der TVG von 23:23 vorentscheidend auf 23:26 davon, sodass Manuel Frieß den Schlusspunkt zum 24:27 mit einem gefühlvollen Kunstwurf setzen konnte. „Wir haben uns heute für einen kämpferisch starken Auftritt selbst belohnt und können darauf weiter aufbauen.“, freut sich Linkshänder Fabian Frömel. Da der offizielle Spielbericht, aufgrund der technischen Probleme, noch nicht herausgegeben wurde, kann diesmal leider keine Aufzählung der Torschützen erfolgen.