Die Erste des TV Gundelfingen ist Derbysieger. Im Landkreis-Match gegen den TSV Wertingen setzte sich das Team durch. Die Besucher sahen in der Kreissporthalle ein spannendes letztes Viertel. Der Spielstart dagegen war zäh. Einige Entscheidungen auf dem Spielfeld führten zu längeren Diskussionen.
Zunächst hatten die Gundelfinger Mühe, Schwung in das Spiel zu bekommen. Das erste Tor fiel in der siebten Minute via Siebenmeter für Wertingen. Auf Gundelfinger Seite fehlte das Tempo, um sich freie Wege durch die Abwehr zu erspielen. Dafür gab es schöne Einzelaktionen. Torhüterin Lena Pertler verhinderte, dass Wertingen vor der Halbzeit in Führung ging. Nach einigen Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten und einer längeren Unterzahl-Phase bei Wertingen verschaffte sich der TVG ein Polster und ging nach mehreren erfolgreichen Spielzügen mit 13:9 in die Kabine.
Die zweite Hälfte war für die Gundelfinger dann ein Kraftakt. Zunächst schickte der Schiedsrichter Jana Kling mit Rot vom Feld. Die Besucher zeigten Unverständnis, verstanden nicht, warum die Spielerin gehen musste. Sogar TVG- und TSV Trainer tauschten sich aus, weil sie die Entscheidung des Unparteiischen nicht nachvollziehen konnten. Die Erklärung: Kling soll mit ihrer Hand beim Blocken des Balls das Gesicht einer Wertingerin erwischt haben.
Zwei Rote Karten für Gundelfingen
Gundelfingen setzte fortan alles daran, nicht einzubrechen. Sarah Haselmeier traf ein ums andere Mal und kann durch ihre neun Treffer (davon vier Siebenmeter-Tore) auf Platz fünf der Liga-Torschützenliste klettern. Alle über ihr haben bereits zwei Spiele mehr bestritten und nur unweigerlich mehr auf dem Konto.
In der 50. Minute musste Gundelfingen dann wieder einen Rückschlag verkraften. Eine Wertingerin stolperte im Angriff und fiel mit Eva Gerstmayr zu Boden. Die Zwei-Minuten-Strafe gegen die Gundeflingerin war gleichzeitig ihre dritte, weshalb sie ebenfalls mit Rot gehen musste. In der Kreissporthalle wurde es wieder unruhig.
Gundelfingen überstand die erneute Unterzahlphase. Wertingen ließ allerdings nichts unversucht, um noch ein Unentschieden zu erzielen.
Schließlich schoss Lisa Beutmiller eines der wichtigsten Tore des Spiels. 40 Sekunden vor Schluss erzielt sie das 21:19. Ein Rückraumwurf direkt unter die Querlatte. Die letzte Chance der Wertingerinnen folgte im Anschluss, doch Pertler reagierte schnell im Tor und setzte ihrem hervorragenden Einsatz noch das Krönchen auf. Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Gundelfingerinnen erleichtert und jubelnd in die Arme.
Gundelfingen sicherte sich zwei wichtige Punkte, bleibt weiterhin auf Platz vier. Das Spiel hätte aber viel deutlicher enden müssen. Die Chancenverwertung bleibt das ewige Manko. (vmö)
Spielfilm: 2:3, 6:5, 11:6, 13:9 – 14:12, 18:16, 20:19, 21:19
Spielerinnen: Pertler, Mäck (1), E. Gerstmayr (3/3), K. Gerstmayr, Haselmeier (9/4 Siebenmeter), Fischer, Bamberger, Jen. Kling (1), Jana Kling (1), Bergbreiter (1), Eckmaier, Beutmiller (5)