Voller Tatendrang und ohne Druck fuhren die Oberliga Handballer des TVG am Samstag zum Auswärtsspiel beim TSV Ottobeuren. Das Trainerduo Ruchti/Konkel stimmte das Team vor der Partie ein: „Keiner erwartet von uns heute etwas, also geht raus und habt Spaß!“ Und die Mannen um Kapitän Tobias Bauer folgten den Worten des Trainerduos sofort. Für Ottobeuren war der TVG eine Pflichtaufgabe, jedoch zeigte sich mal wieder zu welchen kämpferischen Leistungen der TVG fähig ist. Die Defensive stand in Durchgang 1 sehr kompakt und dahinter lieferte Torhüter Marc Lischka eine Wahnsinnsleistung ab. Während der Woche warnten die Trainer noch vor den extrem treffsicheren Außenspielern des TSV Ottobeuren. Lischka war es aber der genau diesen über die gesamte Spielzeit Zahn um Zahn zog. Einzig der erfahrene Kaulitz konnte gegen Ende der Partie wichtige, entscheidende Treffer erzielen. Den Torreigen eröffnete Michael Schaarschmidt mit dem ersten seiner insgesamt vier erfolgreichen Siebenmeter zum 0:1. Ab diesem Moment gab der TVG überraschen den Ton an und legte stets vor. Jannik Bihler zeigte sich sehr treffsicher und sollte am Ende mit zehn Treffern bester Werfer seiner Mannschaft sein. Ottobeuren gab alles, wechselte viel aber fand im ersten Durchgang wenig Mittel gegen den TVG. Bis zur Halbzeit konnte Gundelfingen den Vorsprung über 4:9 auf 14:18halten. „Wir müssen jetzt weiter voll dagegen halten!“, forderte Coach Nico Ruchti in der Halbzeitpause. Den besseren Start erwischte jedoch die Heimmannschaft und schaffte beim 18:19 erstmals den Anschluss. Die Gundelfinger erholten sich jedoch davon und konnten beim 24:28 wieder auf vier Tore Abstand stellen. Ottobeuren blieb jedoch cool im Stil einer Topmannschaft und bestrafte zum Ende jeden Fehler des TVG postwendend. Die erste Führung für Ottobeuren wurde beim 30:29 zwei Minuten vor dem Ende erzielt. Es blieb ein extrem spannender Schlagabtausch bis zum Ende mit dem besseren Ende für die favorisierten Ottobeurer. Der Endstand von 32:31 zeugt davon wie knapp der TVG an einer echten Sensation vorbeigeschrammt ist. „Heute darf keiner den Kopf hängen lassen. Wir haben gekämpft wie die Löwen und hätten uns fast dafür belohnt. Ich bin heute extrem Stolz auf die Mannschaft.“, resümiert ein emotionaler Nico Ruchti. „Darauf können wir aufbauen und werden die kommenden Woche wichtige Punkte holen mit einer solchen Leistung!“
TVG:
Brucker, Lischka (beide TW), Röhm (2), Schaarschmidt (5/4), Gerstmayr (1), Rödter, Bauer (4), Hößler, Krumscheid (2), Nief (2), Frömel (3), Deininger, Lohner (2), Bihler (10)