Mehr fällt einem so kurz nach dem letzten Spiel der weiblichen A-Jugend nicht ein. Gegen die TSG Estenfeld verloren unsere Mädels knapp mit 30:29 und können somit hauchdünn nicht ins Final Four der Landesligen einziehen.
Dabei nahm man sich im Vorfeld unglaublich viel vor: Gegen Burlafingen ein 20:20-Unentschieden, gegen Schwabmünchen eine bittere 22:23-Niederlage waren die Ergebnisse der letzten Wochen, das führt dazu, dass im letzten Saisonspiel die Entscheidung zum krönenden Endturnier der beiden Landesligen fallen sollte, ein Unentschieden hätte hierfür gereicht.
Gewarnt vom äußerst knappen Sieg im Hinspiel spürte man richtige Motivation im Vorfeld, durch einen sehr chaotischen Ablauf infolge vergessener Trikots wurde die Spielvorbereitung jedoch unnötigerweise gestört. Beim Anpfiff entwickelte sich dann zu keiner Zeit ein dominantes Spiel von keiner der beiden Mannschaften, nach dem 3:3 ging die Heimmannschaft bei einer Unterzahlsituation unserer Mädchen folgenschwer mit 6:3 in Führung. Dieser rannte man die komplette Spielhälfte hinterher, konnte noch zum 11:11 aufholen aber verlor dabei wichtige Körner bis zum 15:13 Halbzeitstand. Nun entwickelte sich eine zweite Halbzeit, die für schwache Nerven mal überhaupt nichts war: Lange konnten unsere Mädels einfach nicht weiter aufschließen, beim 24:20 in der 45. Minute folgte ein Team-Timeout. Danach schaffte man tatsächlich die Wende, über ein 24:24 holte man sich erstmals die 26:25-Führung. Es folgte eine kurze unübersichtliche Phase, in der sich ein Fehler in der Torzählung eingeschlichen zu haben schien und ein Tor unserer Gundelfinger scheinbar übersehen, nicht anerkannt oder falsch gezählt wurde. Ob die Ursache ein doppelter Fehler sowohl vom Kampfgericht als auch vom Schiedsrichtergespann oder ein im Tumult untergegangen abgepfiffenes ungültiges Tor war kann im Nachhinein nicht mehr rekonstruiert werden, in der hektischen Schlussphase ging dieser Zählfehler jedoch unter und wurde erst nach Abpfiff herausgefunden und sogar von gegnerischen Zuschauern so beschrieben.
Doch zurück zum Spiel, in den letzten Minuten entwickelte sich ein knapper Thriller, die Zwischenstände waren 27:27, 28:28, 29:29. Bei knapp 20 Sekunden auf der Uhr gaben die Gegner ihrer körperlich stärksten und überlegenen Spielerin den Ball, diese schnitt schmerzlich durch unsere Abwehr und erzielte den entscheidenden Gegentreffer, der zum 30:29-Endstand und großer Leere in unserem Team führte. Doch woran lag es spielerisch, funktionierte der Angriff doch an diesem Tag so gut trotz individueller Aussetzer mit 29 erzielten Treffern? Verursacher war das sonstige Prunkstück, die Abwehr die mit immer derselben gegnerischen Angriffshandlung nicht zurecht kam und an diesem Tag letztendlich zu viele Gegentore zu ließ um zu bestehen.
Nun kann man müßig darüber diskutieren wie entscheidend der Zählfehler letztendlich war, Fakt ist dass in den letzten drei Saisonspielen ein meisterschaftlicher Ausgang jedesmal knapp verspielt wurde und es an diesem letzten Spieltag nicht gelang, sich eine eindeutige Führung zu ergattern bei der ein einziges Tor gar nicht erst entscheidend gewesen wäre, trotz großem Kampfgeist und motiviertem Kampfgeist.
Nun könnte man natürlich Phrasen anführen, dass dies doch eine Erfahrung sei und es doch nur ums Final Four ging und man die Köpfe nicht hängen lassen solle…Doch all dies wird gegen die Enttäuschung in den nächsten Tagen nicht viel helfen. Und dennoch, die Ansage lautet jetzt schon bald wieder: Vorbereitung auf nächste Saison, die vielen mentalen Fortschritte nutzen und im für viele letzten Jugendjahr nochmal auf den Putz hauen! Wir als Coaches, die Eltern und alle Gundelfinger Fans sind froh um diese Mannschaft und trauen ihr auch in der kommenden Spielzeit alles zu.
Torfolge: 3:3, 10:7, 15:13 – 19:18, 24:20, 30:29
TVG: Lena Pertler (TW), Nicole Fischer (1), Eva Gerstmayr (5/2), Katharina Gerstmayr (2), Julia Bamberger (5/1), Jannika Saller, Veronika Berchtenbreiter (3), Kim Eckmaier, Marie Hopf (2), Jesula Thomas (11/2), Jana Kling