Dass die Gundelfinger Handballfrauen deutlich mehr zu bieten haben, als ihr niedriger Platz in der Landesligatabelle auf den ersten Blick zeigt, ist nicht nur dem Team selbst klar. Gegen den Abstieg haben sich die Gundelfingerinnen vorgenommen, nichts mehr dem Zufall zu überlassen. Gegen den SV München-Laim hat das Team in einem rundum starken Auftritt gezeigt, dass man den Viertplatzierten schlagen kann. (20:23)
Von Beginn an hellwach überraschte Gundelfingen neben der starken Abwehr vor allem im vielseitigen Angriff. Nach 23 Minuten setzten sich die Gäste mit 6:10 ab. Kreisanspiele, spontane Würfe aus neun Metern und perfekte Spielzüge verschafften den Spielerinnen zunächst Sicherheit.
Dass Laim bis zur Halbzeit auf 10:11 verkürzen konnte, lag an technischen Fehlern, die mit Kontern bestraft wurden und einer unkonzentrierten Abwehr.
Doch Gundelfingen war auch nach der Pause am Drücker. Allerdings war nun auch Laim wach. Mit weiteren Rückraumparaden übernahmen sie die Führung, zogen sogar auf zwei Tore weg. Doch Gundelfingen ließ ich nicht verunsichern. Aufholjagden sind zu einer Art Spezialgebiet geworden. Mit einer roten Karte gegen ihre Gegner läuteten die Nordschwaben diese auch ein.
13 Minuten vor Schluss verkürzte erst Nicole Kerler und Jana Kling glich kurz darauf aus. Zum letzten Mal in Führung ging Laim in der 51. Minute mit 19:18. Gundelfingen ließ trotz Unterzahl kein Gegentor zu. Dann setzte es auch für Laim noch einmal eine Zweiminutenstrafe. Gundelfingen war mit 20:22 in Front. Rund fünf Minuten vor Schluss wurde Cindy Huber so gefoult, dass sie nicht weiterspielen konnte. Da wurde Gundelfingen noch stärker.
Kein Gegentor mehr, die offensive Laimer Abwehr lieferte noch einmal die Möglichkeit für ein Tor nach Siebenmeter, den Nicole Kerler nervenstark verwandelte. Laim scheiterte weiterhin an Torhüterin Verena Mörzl, sodass dieser Sieg ungefährdet blieb.
Gundelfingen liegt nun auf Platz 11 von 14, fünf Spiele stehen im Kampf gegen den Abstieg noch bevor. Platz 10 ist nur einen Punkt entfernt, Platz 9 drei. Noch ist für die Gundelfingerinnen nichts verloren. (vmö)
Spielerinnen: Mörzl, Kerler (6/1), Gerstmayr E., Gerstmayr K., Kling Jen., Kling Ja. (6), Huber (4), Haselmeier (3), Thomas (1), Bergbreiter (3)
Spielfilm: 3:5, 5:10, 8:11, 10:11; 14:14, 18:16, 19:19, 19:21, 20:23