Am Samstag lagen die eigene Zielsetzung und die erbrachte Leistung wieder zu weit auseinander, man verlor beim Tabellenletzten Neusäß unnötig mit 31:28 und setzt die Negativserie in machbaren Spielen fort.
Aufgrund von Terminüberschneidungen leider ohne Coach aber dennoch mit drei Spielertrainern richtig eingestellt und motiviert wollte die Zweite an diesem Spieltag einen immens wichtigen Pflichtsieg gegen das Schlusslicht der Liga einfahren. Dabei spielte man 40 Minuten guten Handball, verschenkte jedoch innerhalb von insgesamt 20 Minuten den Sieg.
Fünf dieser spielentscheidenden Minuten fanden direkt nach dem Anpfiff statt: Mit 5:1 überrumpelte die Heimmannschaft unsere Männer durch schnelle Konter. Danach fingen sich die Gundelfinger, liefen diesem Rückstand jedoch bis zum Halbzeitstand beim 17:14 durchgehend hinterher. Der Kopf wurde jedoch nicht in den Sand gesteckt und direkt nach dem Wiederanpfiff drückten unsere Männer aufs Gas, die Folge war ein Führungswechsel beim 18:19 und ein Ausbau der Gundelfinger Führung beim 20:24 bis zur 45. Minute. Was dann folgte mündete letztendlich in die hängenden Köpfe nach dem Abpfiff: Man verspielte die herausgearbeitete Führung durch immer größere Hektik und inkonsequente Abwehraktionen. Symptomatisch für diese Phase waren verworfene Siebenmeter, viel zu erzwungene und kaum erfolgreiche Pässe über die großgewachsene Abwehr des Gegners an unseren kompakten Kreisläufer und reihenweise verlorene Zweikampfaktionen in der Defensive. Nur folgerichtig kam da der Ausgleich beim 25:25 und schließlich ein entscheidender 30:27 Rückstand wenige Minuten vor Schluss und die letztendliche 31:28 Niederlage.
Kopfschüttler dieser Partie war wohl das Neusäßer Publikum, welches konstant und unqualifiziert lautstark von der Tribüne motzte und somit nicht nur peinlich schlechte Werbung für den Heimverein sondern der eigenen Mannschaft auch noch ihr Spiel unnötig schwer machte, indem es die Unparteiischen gegen sich aufbrachte. Dem Gastgeber muss man wohl zu einer guten kämpferischen Leistung gratulieren, ohne wenn und aber vermasselte unsere Zweite dieses Match aber selbst.
Die Folge ist eine 4:10 Punktgleichheit mit dem Tabellenletzten und eine maue bisherige Saisonbilanz mit lediglich einem Sieg – dieser jedoch ausgerechnet gegen die starken Aichacher. Zwar hält diese Liga -unter anderem mit einer Niederlage der HSG Lauingen-Wittislingen gegen Schwabmünchen II- immer wieder Überraschungen bereit, unsere Zweite verliert jedoch inzwischen zu oft die Spiele gegen machbare Gegner. Bis zum Nachbarschaftsderby sind es jetzt noch zwei Partien- gegen Königsbrunn, das man im Pokal bereits besiegen konnte , und kommendes Wochenende zuhause gegen das eben erwähnte Team aus Schwabmünchen. Auf die leichte Schulter darf die Zweite ohnehin kein Spiel mehr nehmen, gestärkt vom letzten Sieg gegen einen Favoriten wird Schwabmünchen aber besonders selbstbewusst anreisen. Unsere Männer werden sich aber diesem Gegner mit aller Macht entgegenwerfen und insbesondere in der Abwehr einen Zahn zulegen, um deutlich unter den aktuellen Schnitt von 29 Gegentoren pro Spiel zu gelangen. Als Erinnerung: Beim einzigen Sieg gegen Aichach gestattete man dem Gegner lediglich 18 Gegentore. Darauf muss man auch im kommenden Spiel wieder hinarbeiten, unser Team würde sich über ein lautstarkes Publikum am kommenden Sonntagnachmittag um 15:15 Uhr als Unterstützung freuen!
TVG: Hammer (TW), Lischka (TW), Oweger, Kunisch (6/1), Bamberger (2), M. Köster (10/2), W. Köster (2), Hander, Schöttl (3), Hälbich (4/1), Aurnhammer (1)
EDIT: Schwabmünchen gelang nicht der Sieg über die HSG Lauingen Wittislingen, sondern ein trotzdem überraschendes Unentschieden gegen Haunstetten. Über die HSG hat Mering triumphiert, ebenfalls sehr überraschend.