Am gestrigen Sonntag Abend beendete der TV Gundelfingen die Saison 2023/24. Die Meisterschaft stand bereits seit einigen Wochen fest und so durften sich die Handballer zum Abschluss nochmals vor heimischem Publikum präsentieren. Die Gäste der SG 1871 Augsburg/Gersthofen wehrten sich 30 Minuten tapfer – im 2. Abschnitt legten die Hausherren eine schippe drauf und siegten klar mit 46:25.
Seit ein paar Wochen verfolgen die Gundelfinger Handballer ein Ziel – eine Saison ohne Niederlage. Am vergangenen Sonntag realisierte das Team der Trainer Bernd Dunstheimer und Adi Konkel ihre Vorgabe mit einer sehenswerten Leistung im zweiten Abschnitt. Die erste Halbzeit war ein heiteres Scheibenschießen von beiden Mannschaften. Zwar zeigte Gundelfingen die etwas gefälligere Spielanlage im Angriff, jedoch fehlte in der Abwehr der nötige letzte Biss. Beleg dafür ist ein Blick auf den Spielberichtsbogen – die beiden Schiedsrichter sprachen gegen den TVG in 60 Minuten lediglich 2 Zeitstrafen aus – und diese waren auch noch mehr als fragwürdig.
Gundelfingens 6-0 Abwehr lies die Augsburger viel zu nah in die Nahwurfzone und die Gäste nutzten ihre Einwurf Möglichkeiten ohne nennenswerte Gegenwehr. Marc Lischka zeigte noch einige herausragende Paraden und sicherte so einen permanenten kleinen Vorsprung. Erst durch eine kleine Umstellung auf eine 3-2-1 Abwehr sollten Bauer & Co die Gäste besser in den Griff bekommen. Binnen 10 Minuten warfen Julian Nief und Jannik Bihler schnell die entscheidenden Treffer und machten aus einem 14:13 ein 21:14.
Die Pausenansprache war trotz des beruhigenden Vorsprungs alles andere als angenehm, aber sie zeigte Wirkung. Gundelfingen war im zweiten Abschnitt deutlich wacher und bestrafte nun jeden Fehler von 1871. Bereits in der 38 Spielminute zog Gästetrainer Lukas Schmölz die nächste Auszeit. Die Gundelfinger Flügelflitzer Timo Lohner und Jacob Wiedemann hatten mehrfach zugeschlagen und der Abstand betrug beim 29:16 bereits 13 Treffer. Genug hatte der Gastgeber noch lange nicht. Weiterhin war der Fuß auf dem Gaspedal und die Schallmauer vom 40igsten TVG-Treffer wurde bereits nach 48 Minuten durchbrochen. Gundelfingen genoss die letzten Minuten in der BOL und ließ weiterhin Ball und Gegner flott laufen. So konnten die Schwarz-Roten nochmals die Spielanteile verteilen und bejubelten die Treffer von Lucas Lindenmayr – nach seiner langen Kreuzband Verletzung sowie Nicolas Stephan, der sein erstes TVG-Tor erzielte. Heraus kam nach 60 Minuten der höchste Saisonsieg mit 46:25.
Unterm Strich dürfen die Gärtnerstädter auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Zum Saisonauftakt stotterte noch etwas der TVG-Motor und die ersten Siege waren durchaus knapp. Mit zunehmendem Saison Fortschritt fanden sich die Neuzugänge Julian Nief und Jannik Bihler immer besser zurecht und sind sowohl menschlich als auch spielerisch eine riesige Bereicherung für die Mannschaft. Auch Fabian Frömel und Valentin Hegele haben einen gehörigen Anteil um Gundelfinger Erfolg, wurden Beide doch in der Vorsaison so schmerzlich vermisst. In den vergangenen Monaten ist somit ein Team entstanden, das völlig zurecht den Aufstieg in die Landesliga gepackt hat mit einer bemerkenswerten Bilanz von 39:1 Punkten.
Spielfilm: 4:2, 6:5, 10:9, 16:13, 21:14 / 29:16, 38:20, 46:25
Es spielten: Lischka, Brucker, Schaarschmidt (4/1), Bauer (4), Lindenmayr (2), Nief (9), Stephan (1), Hegele (2), Rödter (1), Lohner (6), Köster (2), Bihler (10), Wiedemann (5)