Als die Schiedsrichter das Heimspiel gegen die HG Ingolstadt abpfeifen, begreifen die Spielerinnen schnell, welchen Kraftakt sie eben erfolgreich hinter sich gebracht haben. Die Landesliga-Damen des TV Gundelfingen schicken den Tabellenzweiten mit 29:22 vom Spielfeld. 60 Minuten lang zeigen sie die wohl beste und souveränste Leistung der Saison.
Die Mannschaft hat an diesem Samstagabend so gut wie alles richtig gemacht. Erstens: Die Fehler auf ein Minimum reduziert. Wenn sich allerdings Ingolstadt einen solchen erlaubte, waren die Spielerinnen sofort zur Stelle, um die erspielten Bälle unter anderem in Kontertore zu verwandeln. Zwar konnten die Gäste in der ersten Hälfte den Abstand noch kurz halten, immer häufiger fehlten allerdings Lösungen.
Zweitens: Die Gundelfinger Defensive stand noch kompakter als sonst. Der Gegner schaffte es nur selten, sich aus dem Griff der Gundelfingerinnen zu befreien. In der Halbzeitpause (12:10) forderten die Trainer “200 Prozent”, um den Sieg nicht mehr abgeben zu müssen. Und die kamen. Fast weitere 30 Minuten blieb das Tempo oben bis die Waden brannten.
Drittens: Torhüterin Monique Baumgärtner lieferte eine solide Leistung. Würfe aus dem Rückraum wehre sie ebenso ab wie Gegenstoß-Würfe von der Sechs-Meter-Linie. Ingolstadt gelang es nicht, für sie wichtige Tore zu holen – zu Beginn der zweiten Hälfte treffen sie ganze zehn Minuten lang nicht.
Trotz starkem Sieg bleibt Gundelfingen vorerst auf Platz acht (von 14). Am Samstag fährt das Team zum Tabellenersten nach Taufkirchen. Für sie ist eine Sache glasklar: Auch dieser Sieg muss her.
Spielerinnen: Baumgärtner, Simonyi, Mörzl; Mair (4), Wiest, Kerler (1), Gerstmayr (5/4), Ruchti (8), Eisenkolb, Kling Jes. (2), Kling Jen, Huber (6), Bergbreiter (3)
Spielfilm: 2:1, 3:4, 8:7, 11:11, 14:12, 16:15, 21:15, 24:17, 27:18, 29:22